Barcodescanner, die eine schnelle und einfache Erfassung von Daten ermöglichen, sind in Verbindung mit Barcodes an sich heutzutage nicht mehr aus der Industrie wegzudenken, da sie viele Vorteile bieten und zuverlässige Arbeit leisten. In verschiedensten Branchen kommen Barcodes zum Einsatz und die Arbeit mit ihnen erfordert nicht nur Drucker, sondern auch Scanner zum Erstellen und Lesen der Codes. Über die Jahre wurden verschiedene Arten von Scannern entwickelt, die sich dank ihrer individuellen Eigenschaften für andere Einsatzbereiche eignen.
Die Geschichte des Barcodes
Erstmals wurde am 26. Juni 1974 eine Zehnerpackung Kaugummi in Ohio mit einem Strichcode versehen und mithilfe einer Scannerkasse von Datalogic (früher noch Spectra-Physics) erfasst. Zuvor beschäftigen sich die Studenten Norman Joseph Woodland und Bernard Silver intensiv mit einer Lösung für die intelligente Warenerfassung an der Kasse. Als eines Tages Woodland am Strand mit den Fingern Striche in den Sand zog, die ihn an Morsezeichen erinnerten, waren die Strichcodes geboren. 1949 wurde das Patent angemeldet und drei Jahre später erfolgreich erteilt.
Am 1. Juli 1977, drei Jahre nach der ersten Nutzung in den Staaten, kam die Erfindung nach Deutschland, wo in Wuppertal eine Gewürzmischung erstmals gescannt wurde. Seit jeher revolutionierte diese Erfindung die Warenkennzeichnung, sodass so gut wie jedes Produkt auf dem Markt mit einem Barcode versehen ist. Doch darüber hinaus sind die Codes in vielen Lebensbereichen verbreitet und sorgen innerhalb von Unternehmen für reibungslose Abläufe.
Vorkommen von Barcode-Scannern
Natürlich haben sich die Barcodes im Laufe der Jahrzehnte weiterentwickelt und können heutzutage mehr als nur Serien- und Artikelnummer (EAN-Code) erkennen und lesen. Mithilfe von Barcode-Scannern lässt sich die Lagerverwaltung optimieren, indem sich innerhalb Sekunden der Warenbestand ansehen lässt. Barcodes sowie die Scanner finden Verwendung in
- dem (Einzel-)Handel,
- dem Gesundheitswesen,
- der Logistikbranche,
- der Kurier- und Postbranche,
- dem Personenverkehr,
- Bibliotheken
und eigentlich auch überall dort, wo digitale Tickets vorgezeigt werden. In Flughäfen, Zügen, auf Konzerten, in Kinos und vielen weiteren Orten ist das Vorhalten und Scannen von QR-Codes eine bereits häufig durchlaufene Situation. Auch in Restaurants werden immer häufiger keine physischen Speisekarten zur Verfügung gestellt, sondern sie sind in Form von QR-Codes vorzufinden. Der eingesetzte Scanner sollte demnach nicht nur gedruckte Barcodes lesen können, sondern auch zweidimensionale Codes von Smartphone Displays.
Wie funktionieren Barcode-Scanner?
Was ist ein Barcode?
Erst einmal sollte geklärt werden, was ein Barcode genau ist. Zuvor wurde bereits erwähnt, dass es ein Strichcode ist, doch ist er auch bekannt als Streifen- oder Balkencode. Ein Barcode ist ein Binärcode und zählt zu den 1D-Barcodes, da er aus unterschiedlich dicken Strichen bzw. Balken und Lücken besteht. Der Binärcode ist die Grundsprache eines Computers und setzt sich aus einer Folge von nur zwei (deswegen auch binär) Symbolen/ Ziffern zusammen.
Von Strichen und Balken zu einer Zahlenabfolge
Um an die im Code enthaltenen Informationen zu gelangen, kann der Barcode-Scanner die Breite der schwarzen Balken und Lücken lesen, da er auf Licht und Dunkelheit reagiert. Dabei trifft Laser oder LED ((Infra-)Rotlicht) auf die Streifen und wird von den Lücken des Barcodes im Fotosensor des Scanners reflektiert, da diese weiß sind. Dann wird die Abfolge von hell und dunkel (an und aus) verarbeitet als Einsen und Nullen und der Binärcode kann dann von der Software entschlüsselt und übersetzt werden.
Aufbau und Unterteilung
Normalerweise sind lineare Barcodes unterteilt in 15 Sektionen, die wiederum aus Blöcken mit jeweils sieben Strichen bestehen. In dem Barcode ist ein Start-, Mittel- und Schlusszeichen enthalten, wodurch er nicht versehentlich falsch herum gelesen wird. Die erste Hälfte beginnt üblicherweise mit einer Null und endet mit einer Eins und andersherum bei der zweiten Hälfte.
Damit keine Fehler beim Lesen der Strichabfolge unterlaufen kann, ist eine Selbstüberprüfung im Scanner integriert. Dazu wird eine Prüfziffer vor dem Schluss- bzw. Stoppzeichen gesetzt, welche mit der errechneten Ziffer des Decoders übereinstimmen sollte.
Die Scanner sind heutzutage so weit entwickelt, dass es nicht mehr drauf ankommt, das Lesegerät in einem geraden und exakten Winkel auf den Code zu halten, damit dieser erfasst werden kann. Auch bei schrägen Winkeln bleiben Breite der schwarzen Balken und Lücken proportional gleich, wodurch sie trotzdem gelesen werden können.
Verschiedene Barcode-Scanner
In den diversen Anwendungsbereichen herrschen natürlich verschiedene Bedingungen und auch andere Anforderungen an einen Barcode-Scanner. Inzwischen gibt es unzählige Ausführungen von Scannern, die alle ihre Vor- und Nachteile in unterschiedlichen Einsatzbereichen haben.
Verbindungsart
Ob ein Barcode-Scanner mit einer Bluetooth- oder Radio-Verbindung oder klassisch mit einem Kabel als stationärer Scanner ausgestattet sein soll, ist abhängig vom Einsatzbereich. Müssen die Codes unterwegs gescannt werden, eignen sich natürlich kabellose Modelle – mobile Scanner, die Ortsunabhängigkeit bereitstellen. Geräte zur mobilen Datenerfassung findet man in Lagerhallen und anderen industriellen Umgebungen für Logistik, Transport, Fertigung und auch für die Inventur im Einzelhandel oder im Kurierdienst sind drahtlose Scanner sinnvoll. Dort breitet sich der Tätigkeitsbereich auf viele verschiedene Orte aus und Bluetooth oder Funk gewähren die benötigte Bewegungsfreiheit.
Bei der Lieferung eines Pakets wird durch das Scannen des entsprechenden Barcodes eine Sendungsverfolgung für den Kunden ermöglicht. Die Prozesse laufen automatisch ab und von zu Hause aus lässt sich in Echtzeit der Status auf dem Smartphone, Tablet oder auch Computer nachsehen.
Hingegen werden im Einzel- und Großhandel die Barcode-Scanner immer nur an einem festen Platz gebraucht, was die Technologie mit Funk oder Bluetooth überflüssig macht. An Kassen findet man kabelgebundene Handscanner, meist mit USB-Schnittstellen, normalerweise mit einem Ständer / einer Halterung vor, die im Gegensatz zu den kabellosen Geräten um einiges günstiger ausfallen. In vielen Betrieben kommen sowohl stationäre Barcode-Scanner als auch mobile Datenerfassungsgeräte zum Einsatz.
Scanengine
Um auch 2D-Barcodes zu erfassen, also unter anderem auch QR-Codes, die sich dadurch auszeichnen, dass sie anstatt nur parallel angeordneter Striche in Form von Rechtecken mit mehreren kleinen Modulen auftreten, benötigt man dementsprechend auch einen 2D-Scanner (auch Imager oder Kamera-Scanner genannt). Anders als Linearcodes sind auf diesen durch die weitere Dimension mehr Informationen hinterlegt. Zumeist sind die QR-Codes auf Online-Tickets, Online-Speise- und Getränkekarten sowie Werbeanzeigen vorzufinden, wodurch 2D-Barcodescanner auch direkt vom Bildschirm Strichcodes mit hoher Dichte scannen können.
Imager
Wie bereits erwähnt, können Imager auch 2D-Codes (zweidimensionale Barcodes), unter anderem also auch Datamatrix, lesen und verarbeiten. Dazu werden mit der Imager-Technologie die verschlüsselten Daten mit einer kompakten Kamera eingefangen, anschließend digital erfasst und verarbeitet. Im Grunde funktioniert ein 2D-Barcodescanner ähnlich wie ein CCD-Scanner, mit dem Unterschied, dass mehrere Zeilen zeitgleich erkannt werden und somit eine weitere Dimension hinzukommt.
Diese Funktion zeigt sich auch im Preis, jedoch sollte man wissen, dass diese Form der Barcode-Scanner keine exakte Ausrichtung des Codes erfordert und so selbst unter schwierigen Verhältnissen für Ergebnisse sorgt. Übrigens kann jedes aktuelle Smartphone QR-Codes innerhalb Sekunden erkennen und Ihnen die Informationen wiedergeben.
CCD-Sensor
Scanner mit einem CCD-Sensor (charge-coupled device), welcher mit LED-Licht arbeitet und eindimensionale Codes erfasst, haben eine besonders schnelle Auffassungsgabe und verfügen überdies über eine relativ hohe Auflösung. Allerdings ist für einen fehlerfreien Scan ein verhältnismäßig geringer Abstand vom lichtempfindlichen CCD-Sensor und dem zu scannenden Balkencode notwendig.
Laser-Scanner
Diese Modelle erlauben auch bei eindimensionalen Barcodes eine deutlich höhere Distanz bzw. Reichweite und sind ebenfalls bei schwierigen Lichtverhältnissen oder leicht beschädigten Codes voll funktionsfähig. Abgesehen davon können Geräte mit Laser auch die Streifen und Balken in hohen Geschwindigkeiten erfassen und verarbeiten.
Vorteile
Je nach Arbeitsumfeld kann es vorkommen, dass Handscanner schnell hinfallen oder Wasser, Staub und Schmutz ausgesetzt sind. Um trotzdem volle Funktionsfähigkeit zu garantieren, sind Barcode-Scanner ohne Kabel mit einem stabilen Gehäuse und einem besonderen Fallschutz ausgestattet. Für elektrische Betriebsmittel gibt es die sogenannte IP-Schutzklasse, die aussagt, wie belastbar ein Gerät demnach ist. IP20 (Ingress Protection) hat eine geringe Schutzart und IP67 trägt selbst bei extremen Belastungen keine ernsten Schäden davon.
Bei uns erhältlich
In unserem Sortiment finden Sie hochwertige Handscanner von namhaften Herstellern wie Zebra, Datalogic und Honeywell. Darunter Scanner, die kabellos mit Bluetooth, Funk oder einem Kabel funktionieren, entweder nur 1D oder auch 2D-Barcodes erkennen können und mit verschiedenen Scan-Arten ausgestattet sind. Für jeden Anwendungsbereich lassen sich zuverlässige Lösungen für Ihr Unternehmen finden, die auch hohe Informationsdichten erlauben. Abgesehen davon finden Sie bei uns weiteres Zubehör wie Ständer, Halterungen, USB-Kabel, Netzteile, Batterien, Ladestationen und vieles mehr.
Neben dem Zebra DS4608 (kabelgebundener High Density Imager), dem Datalogic PM9100 (1D-Scanner mit Funk in den Farben schwarz und gelb) oder dem besonders günstigen Honeywell Eclipse 5145 (1D-Handscanner für den Einzelhandel) gibt es eine große Auswahl von Barcode-Scannern in unserem Online-Shop.
Wir bieten nicht nur schnelle und robuste Produkte, sondern können Ihnen auch gerne dabei helfen, die richtige Wahl zu treffen. Ob hohe Reichweite, lange Akkulaufzeit, USB-Schnittstelle, Bluetooth-Funktion, das Lesen von zweidimensionalen Codes oder was auch immer – wenden Sie sich an uns und wir finden gemeinsam eine bedarfsgerechte Lösung. In einem Beratungsgespräch lernen wir mehr über Ihre persönlichen Anforderungen und können Ihnen so passende Geräte liefern.